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Die Calmontrose von Franz Josef Blümling
Die Calmontrosen stammen aus dem Kloster Stuben. Mehr als 100 Jahre ist es her, dass eine Bremmer Familie den Rosen im Calmont einen Platz zum Überleben gab. Dort überstanden sie Hitze, Trockenheit und zahlreiche Überschüttungen von eingefallenen Trockenmauern. Dabei gelten Rosen als mitunter sehr empfindliche Pflanzen.

Welche Rose ist so robust, das besondere Klima im Calmont auszuhalten?

Das wollte der Förderverein Calmont-Region wissen. Man ließ im Frühsommer einen Rosenspezialisten aus Bad Nauheim in den Calmont kommen. Jürgen Weihrauch ist Mitglied in einer Vereinigung von Rosenfreunden, die sich weltweit um alte Rosensorten kümmert.

Er stellte fest, dass es sich bei den Calmontrosen um die älteste kultivierte Rose handelt, die ursprünglich in Zentralasien wild wuchs. Sie wurde zuerst von Persern und Ägyptern angebaut und später an Griechen und Römer weiter gegeben. Der Römer Plinius hat sie im Jahre 79 beschrieben. In Frankreich wurde sie im Mittelalter in großem Stil kultiviert, daher kommt sicher auch der lateinische Name „rosa gallica officinalis“. Etwa um 1500 soll sie nach Deutschland gekommen sein. Sie ist die Stammmutter der alten Gartenrose und zeichnet sich durch Gesundheit und Winterhärte aus. Bei uns heißt sie Apothekerrose. Die stark duftenden Blütenblätter wurden frisch und getrocknet für Heilzwecke verwendet. Rosenwasser für die Schönheitspflege, Rosenessig gegen manches Leiden, Rosenöl als Basis für Parfüm - die Produktpalette war riesig. Später wurde sie zusammen mit roten Weintrauben gepflanzt und diente auch als Mehltauanzeiger. Rote Trauben wurden vor der Verordnung des Kurfürsten Clemens Wenzeslaus im Jahre 1784, die den Rieslinganbau forcierte, häufiger an der Mosel angebaut.

Die Calmontrosen gehörten früher zum Bestand des Klostergartens von Stuben. Der Förderverein Calmont-Region sieht in Ihnen eine Chance, der ganzen Region ein Stück besonderer Identität zu geben.

 
 
 
 
 
 
 
 
Die Calmontrose
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Literaturnachweise:
  Ternes, Bernd - Förderverein Calmont-Region e.V.
im nächsten Kapitel: Wo einst die Römer Wache standen
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